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Metallrestaurator
ist ein Beruf, der sich zum Ende des 19. Jahrhunderts ursprünglich aufgrund der Notwendigkeit, historische Metallobjekte wieder zu konservieren, restaurieren oder notfalls zu reparieren bzw. ergänzen, aus den bekannten ursprünglichen Metallberufen entwickelt hat.
In früherer Zeit wurde diese Aufgabe von den Handwerkszünften, in denen die Teile entstanden, übernommen. Da aber dadurch häufig nur repariert wurde, ging viel von der Originalität und Substanz des Objektes verloren. Im Laufe der Zeit wurde dann die Notwendigkeit der Bildung des Restauratorenhandwerkes erkannt.
Generell sollte es die Aufgabe eines guten Metallrestaurators sein, so wenig wie mäglich am Original verändern und es ohne Schäden für die Nachwelt zu konservieren. Die für die Restaurierung verwendeten Materialien sollten alterungsbeständig sein, keinen Schaden für das Objekt erzeugen und reversibel sein. Um überhaupt ein gutes Restaurierungskonzept zu entwickeln, bedarf es zuerst vorher häufig einer ordentlichen Untersuchung.
Gelbgießer
oder auch Grapengießer bezeichnet, ist ein Beruf, der sich zum Ende des 18. Jahrhunderts als Spezialisierung aus dem Rotgießer- und Gürtlerhandwerk entwickelte.
Der Gelbgießer fertigte aus einer Legierung aus Kupfer und Zinn (Bronze) oder Kupfer und Zink (Messing) kleine Gegenstände in Lehm- oder Grünsandformen, die danach poliert, geschliffen, abgedreht oder auch vergoldet wurden. Zu den typischen Erzeugnissen gehärten z.B. kleine Leuchter, Figuren, Beschläge, kleinere Glocken, Schnallen, Schellen sowie Knäpfe.
Rotgießer (Rothgießer)
oder auch Apengießer ist der Name eines Berufs, der vor allem im 18. Jahrhundert sehr bedeutend war.
Der Rotgießer stellte in Messing- oder Bronzeguß verschiedenste Objekte her, darunter Statuen, Leuchter, Grabplatten, Taufbecken, Glocken und anderes. Teilweise bis in das 18. Jahrhundert hinein übten sie zugleich den Beruf des Gelbgießers aus und fertigten als solche vor allem kleine Gussstücke. Vor allem in Nürnberg war das Gewerbe sehr vielfältig, hier gab es unter anderen Spezialisten für den Guss, für die Formung, spezialisierte Gewichtemacher, Zapfengießer und Hahngießer sowie Rollenmacher und Messingdrechsler.
Gürtler
ist ein traditioneller Beruf, aber auch heute noch ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. Gürtler waren im 15. und 16. Jahrhundert Hersteller von Chatelaines für die Damenwelt. Im Jahre 1329 führten Gürtler in Breslau den ersten Streik Deutschlands durch. Sie streikten damals ein Jahr lang.
Die heutige Bezeichnung lautet Metallbildner-, Gürtler- und Metalldrücktechnik. Der Beruf gehärt in den Bereich der Bearbeitung von Eisen-, Blech- und Nichteisenmetallwaren und ist vorwiegend kunstgewerblich geartet.
Berufsinhalt: Gürtler bearbeiten und verformen Metalle zur Herstellung von Gebrauchs- und Schmuckgegenständen. Diese sind typischerweise Apparate, Mäbelbeschläge, Beleuchtungskärper, Geländer und Tore. Die Werkstücke werden dabei von Hand oder heute auch zunehmend mit speziellen Werkzeugen und Maschinen bearbeitet, und zwar spanlos durch Hämmern, Drücken und Treiben, spanend durch Feilen, Fräsen und Stoßen oder auch mit Gusstechniken. Die fertigen Einzelteile werden zusammengesetzt, montiert und oberflächenbehandelt, z.B. galvanisiert.
Metalldrücken bezeichnet ein Kalt-Umformverfahren, bei dem runde Hohlkärper aus scheibenfärmigen Blech-Zuschnitten (Ronden) hergestellt werden. Dabei wird das Metall rotierend, entweder von Muskelkraft mit Hilfswerkzeugen oder maschinell an eine mitdrehende Form angelegt. Typische Drückteile sind runde Pokale, Lampenschirme und Metallhohlkugeln u.a. für Leuchter oder Wetterfahnen.
Historie: Die Rothgießer verarbeiten rothes sprädes Messing. Die Arbeit der Gelbgießer, deren Amt ein jüngeres ist, besteht darin, gelbes schmeidiges Messing zu gießen und dasselbe aufs zierlichste vergült, versilbert und gefürnitzet zu verfertigen. Doch weder Gelbgießer noch Gürtler dürfen in Gold oder Silber arbeiten. Alle diese Zunftverhältnisse sind aber in unsern Landen unklar, daher um so mehr die Eifersucht rege über Namensehre und Zunftgerechtigkeit.
(In Auszügen angelehnt an Wikipedia, der freien Enzyklopädie) |